Otto Guthardt bei Skilanglauf-WM am Polarkreis.
Bereits zum 15. Mal ging der Vockeröder Otto Guthardt vom Ski-Club Meißner Eschwege bei einer Seniorenweltmeisterschaft der Skilangläufer an den Start. Diesmal führte ihn der Weg per Flugzeug nach Rovaniemi/Lappland in Finnland an den Polarkreis, zusammen mit seinem Trainingspartner und Freund Karl Kamphenkel aus Braunlage. Über 1000 Skilangläufer/innen ab 35 Jahre und älter gingen in den verschiedenen Altersklassen und Streckenlängen an den Start. Otto Guthardt entschied sich für vier Rennen in der Skatingtechnik in seiner Altersklasse M9 (70-75 Jahre).
Am ersten Wettkampftag galt es die 15 km zu absolvieren. Bei Tagestemperaturen von unter 20 Grad Minus kein so leichtes Unterfangen. Hinzu kamen die sehr wenigen Trainingskilometer auf Schnee. Als zweitbester deutscher kam er nach 1:04,48 Stunden ins Ziel, knapp zehn Minuten hinter dem Tagessieger Vitaly Kurochkin (Russland). Zwei Tage später wurde das Rennen über die 10 km gestartet bei ähnlichen äußeren Bedingungen. Diesmal lief es bei dem Vockeröder schon etwas besser. In 35:25,1 Minuten wurde er diesmal 14. nur 4 Minuten hinter dem wiederum siegreichen Russen. Als drittes Rennen standen die 4x5 km Staffeln auf dem Programm. Zusammen mit Siegfried Roller, Horst Willeke (beide klassisch), sowie Herbert Poehlmann (skating) bildete Otto Guthardt (skating) das Team Germany und kamen in ihrer Ak M9 auf den fünften Rang. Sieger waren hier Team Finnland vor Russland und Norwegen. Zum Bronzeplatz fehlten ganze fünf Minuten.
Den Abschluss für die Tage am erlebnisreichen Polarkreis bildete der 30 km-Lauf. Hier lief es für Guthardt schon wesentlich besser, bedingt auch durch die Rennen vorher und leichtes Schneetraining zwischen den einzelnen Wettkämpfen. Als bester deutscher Teilnehmer kam er in guten 1:40,24 Stunden auf einen beachtlichen 8. Platz, nur etwas mehr als zehn Minuten hinter dem Tagessieger Walter Braunsberger aus Österreich. Für den im nächsten Monat 71 Jahre werdenden Otto Guthardt eine prima Leistung, bedenkt man dass auf seinem Hausberg Meißner mal gerade an höchsten 10 Tagen Schneetraining möglich war in diesem "Frühlingswinter". Ohne sein Skirollertraining auf den Radwegen entlang dem Werratalsee und der Werra wäre so eine Leistung nicht möglich gewesen.
Rolf Heckmann
Veranstalter-Homepage - Ergebnislisten
Bericht u. Fotos auf der Webseite des TGV Schotten