Alpine Fortbildung 2006 des Skibezirk III im Stubaitalzurück

Bei herrlichem Sonnenschein und, gemessen an der geringen Naturschneehöhe, hervorragenden Pistenverhältnissen fand auch in diesem Jahr wieder die Ski Bez. III Fortbildung Alpin im Stubaital statt. Mit 27 Teilnehmern, 3 Ausbildern und 9 Gästen war unser Kontingent im Medrazer Hof mehr als ausgeschöpft, so dass 5 Teilnehmer sogar in umliegende Häuser ausweichen mussten. Inhaltlich stand in diesem Jahr klar der neu erschienene Skilehrplan Praxis im Vordergrund. Dabei konnten die drei Fortbildungstage in Technik- und Methodikstationen, eine Videoanalyse sowie 3 Workshopangebote am Sonntag untergliedert werden. Im Rahmen der Technikstation lag ein Hauptaugenmerk auf der aus dem Rennlauf kommenden neuen Skitechnik. Kennzeichnend ist hierbei die Bewegung der Knie und des Beckens in Richtung Kurvenmitte, ohne das Becken dabei zu verwinden. Diese Bewegung wird mit einer Ausgleichbewegung des Oberkörpers gekoppelt, um eine optimale Belastung zu gewährleisten. Wer sich an den Wochenenden in diesem Winter einen Riesenslalom live oder im Fernsehen anschaut, wird diese Fahrform in rennsportlicher Ausprägung demonstriert bekommen. Beim genaueren hinschauen wird ebenfalls auffallen, wie sich der Körperschwerpunkt zum Kurvenwechsel aktiv nach vorne bewegt und dadurch einen sehr frühen Druckaufbau auf der Innenkante des neuen Außenskis ermöglicht. Auch dies wurde am Fortbildungswochenende ausgiebig trainiert. Wenn der vorgegebene Radius des Riesenslaloms es zulässt, ist gut beobachtbar, wie die Skienden den Skispitzen genau in Ihrer Bahn folgen, d.h. es wird weitgehend ohne Driftanteile gefahren. Das Technikbild lässt sich weiterhin dadurch charakterisieren, dass der Oberkörper sehr ruhig bleibt und alle Bewegungen aus den Beinen initiiert und fließend ausgeführt werden. Im Rahmen der Methodikstation wurde der im Lehrplan Praxis vorgestellte Weg zum parallelen Kurvenfahren thematisiert, der in 7 Lernziele unterteilt ist. Schwerpunktmässig wurde hierbei auf verschiedene Ausprägungen des Pflugfahrens sowie methodische Alternativen auf dem Weg zum parallelen Kurvenfahren eingegangen. In einer Videoanalyse hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, sich am Abend per Beamer auf eine Leinwand projiziert selbst beim Fahren zu sehen. Anhand dieser Analyse werden Erklärungen vom Tage nochmals anschaulicher und so manch einer sieht sich gezwungen, sein Selbstbild zu korrigieren - mal nach oben, mal nach unten. Der letzte Fortbildungstag bot nochmals viel Fahrfreude in den Stationen Buckel und Gelände sowie koordinative Fähigkeiten beim Skifahren. Uns Ausbildern hat die Fortbildung sehr viel Freude bereitet. Ich würde mich sehr freuen, wenn auch im nächsten Jahr der Teilnehmerzuspruch ähnlich hoch ist. Sobald ein Termin feststeht, wird dieser über die homepage des Skibezirks III kommuniziert. In diesem Sinne verbleibe ich mit schneesportlichem Gruß,

Guido Sommer
(Bezirkslehrwart)








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