Hennecke vor Henkel und Wilhelm

ALTENBERG/WILLINGEN. Ein weiteres Ausrufezeichen setzten die für Willingen startende Carolin Hennecke bei den Deutschen Meisterschaften im Biathlon. Über 15 Kilometer belegte sie den siebten Platz und ließ die Weltmeisterinnen Andrea Henkel (Großbreitenbach) und Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) hinter sich.

Vor Wilhelm kam auch Stephanie Müller als Zehnte ins Ziel. Nadine Horchler machte den Erfolg der Upländer Skijägerinnen perfekt und erreichte Rang 15.

"Wann schlägt man als Juniorin schon einmal die Weltmeisterin", zeigte Trainer Roman Böttcher seine Freude. "Das war schon saustark, was Carolin da gezeigt hat", zollte der Trainer der Leistung Respekt.

Dabei begann es erst gar nicht so stark für Hennecke. Starke Winde behinderten das Schießen. Die Folge: Hennecke erlaubte sich bei den ersten beiden Schießeinlagen jeweils einen Fehlschuss. Dafür lief es auf den letzten Runden um so besser: Alle Scheiben fielen. Am Ende stand eine Zeit von 48:50.5 Minuten auf der Anzeigetafel.

Carolin Hennecke hatte damit einen Rückstand auf die neue Deutsche Meisterin Uschi Disl (Moosham), die ihren zweiten Titel in diesem Jahr gewann, von 3,30 Minuten. Die junge Frau aus Stormbruch hatte auf die amtierende Weltmeisterin in dieser Disziplin Andrea Henkel im Ziel einen Vorsprung von vier Sekunden.

Den Sprung unter die Top Ten der Meisterschaften schaffte Stephanie Müller. Im liegenden Anschlag traf sie alle zehn Scheiben. Beim ersten Schießen im Stehen blieb eine Scheibe stehen. "Bis auf den letzten Schuss war alles in Ordnung", zeigte sich Böttcher zufrieden mit dem Schützling, der beim letzten Aufenthalt am Schießstand zwei Scheiben stehen ließ.

Am Ende erreichte Müller eine Zeit von 50:36.1 Minuten und lag fünf Sekunden vor Kati Wilhelm, die einmal mehr eine der schnellsten Laufzeiten hinlegte, beim Schießen alle Chancen vergab. Sechs Fahrkarten waren an diesem Tag einfach zu viel.

Mit den Resultaten von Altenberg haben Carolin Hennecke und Stephanie Müller ihre Berufung in den C-Kader bestätigt und werden an den Europacup Rennen teilnehmen.

Weiter ansteigende Form zeigt auch Nadine Horchler. Nach zwei Jahren Pause findet sie langsam den Anschluss. "Sie kann nicht in einem halben Jahr zwei Jahre aufholen. Sie ist auf einem guten Weg", freut sich Böttcher.

Bei den ersten beiden Schießübungen fielen alle Scheiben. Doch folgten insgesamt fünf Fehlschüsse, die als Strafminuten auf die gelaufe Zeit gerechnet werden. Rang 15 ist ein achtbares Resultat für Nadine Horchler.

Nach der Mix-Staffel gestern Nachmittag werden die Meisterschaften am Wochenende in Oberhof beendet. "Dort wollen wir die Leistungen noch einmal bestätigen", so Trainer Böttcher. Nach dem Massenstart werden die Meisterschaften am Sonntag mit den Staffeln beendet.

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